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Auf nach Singi

10. August 2008

Bild:Kebnekaise
Am Hügel rechts gibts den 1. Stempel

Bereits um 8:00 Uhr standen wir auf. Bis wir aber das Frühstück erledigt und das Zelt abgebaut hatten war es schon 10:00 Uhr. Zeit das es los ging. Wir füllten unsere Wasservorräte am nächsten Bach auf und brachten die letzten Kilometer bis zur ersten Stempelstation an der Kebnekaise Fjällstation auf gewohnt mit großen Steinen durchsetzten Wegen hinter uns. Um 11:53 Uhr bekam unser Wanderpass den ersten Stempel und wir eine halbe Stunde Pause. Daniel hatte sich die erste Blase am Fuß gelaufen. Die ersten Läufer aus der 10:00 Uhr Startgruppe des Tages hatten uns hier bereits um kurz nach 12:00 Uhr eingeholt.

Bild:Skartaåive, Liddopakte und Singitjåkka
Skartaåive, Liddopakte und Singitjåkka

Man versprach uns im nächsten Abschnitt noch bessere Aus- und Ansichten. Das Versprechen sollte gehalten werden. Unser nächster Abschnitt führte immer auf den Spalt zwischen den Hängen des Singitjåkka und des Skartaåive zu. Die Aussicht wechselte ständig. Mal waren die Spitzen mit Wolken verhangen, dann strahlte wieder die Sonne dazwischen hindurch. Alle 5 Minuten hätte ich ein anderes interessantes Bild festhalten können.

Bild:Blick zurueck
Von ganz hinten rechts kommen wir her

Am Lillberget machten wir wieder eine kurze Pause und blickten zurück auf das ruhig daliegende Tal des Vortages. An dieser Stelle ließen wir Baum und Buschgrenze hinter uns. Vor uns lagen nur noch Flächen mit von Moosen und Flechten überzogener oder nackter Steine. Der Weg bis zum vor uns liegenden Spalt zog sich dahin. Daniels Blasen schmerzten und so legten wir am östlichen Fuß des Singitjåkka kurz vor 15:00 Uhr eine längere Pause ein.

Bild:Geroellfeld
"Leichtfüßig" über schweres Geröll

Wir hatten unsere Buchstabensuppe gerade aufgegessen als die über den Gipfel ziehende Regenwolke nicht mehr an sich halten konnte. Im Nieselregen setzten wir 16:15 Uhr unseren Weg fort. Die lang erblickte Spalte war erreicht und uns erwartete eine Wegveränderung. Geröll lag vor uns und wollte bezwungen werden. In Höhe des Liddunjunnji als Ausläufer des Liddopakte wechselte das Geröll wieder in die nicht weniger schwergängigen Steinpfade über. Berauf und Bergab zog sich der Weg vor uns hin. Das Ziel war nicht zu sehen und der Dauerregen drückte die Stimmung. Pausen waren einfach nur nass und kalt. Weiterlaufen tat zwar weh, war aber immernoch besser als frieren. Schier unendlich schien der Weg.

Bild:Sonnenuntergang Singi
Sonnenuntergang nach Regen in Singi

Nach einem steilen, steinigen und in Fuß und Knie schmerzenden Abstieg erreichten wir um 20:30 Uhr endlich die Stempelstation bei der Singistugorna. Als wir das Zelt aufgeschlagen hatten ließ der Regen endlich nach. Wir begrüßten das Plumpsklo (auch wenn es weeeeit weg stand) und kochten uns ein Abendmal. Der Wind umwehte unser Zelt als wir allmählich und um Steine gekuschelt einschliefen.

Bild: Etappe 2








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